Der Inn

Der Inn verbindet Menschen

Der Inn (lat. Aenus – auch „der Schäumende“) ist mit 517 km Länge einer der bedeutendsten Flüsse Mitteleuropas.

Unterhalb des Berggipfels des Lunghin bei Maloja im Schweizer Engadin auf 2484 m Höhe entspringend, bringt der „grüne Inn“, als Produkt der eiszeitlichen Riesengletscher entstanden, Wassermassen aus den Schweizer und Österreichischen Alpen bis zur Mündung in die Donau in Passau. Er verbindet dabei 3 Länder (CH, A, D) und bildet im Bereich des Unteren Inn 60 km lang die Grenze zwischen Oberösterreich und Bayern und damit die Staatsgrenze zwischen Österreich und Deutschland.

Auf beiden Seiten des Flusses entwickelten sich Siedlungen und Städte, die der Fluss und eine gemeinsame bayerische Geschichte verbindet. Erst 1779 im Frieden von Teschen fällt das bay. „Innviertel“ an Österreich. Über 500 Jahre bis zum Ende des 19. Jhds. war der Inn ein wichtiger Transportweg, schiffbar von Telfs bis Passau und besonders wichtig mit der Salzach als Nebenfluss. Dies brachte den Orten gute Erträge und förderte die Entwicklung des Raumes.

Die Innstadt-Bauweise (Inn-Salzach-Stil) prägt die aufstrebenden Orte: hochgezogene Fassaden, hinter denen sich Grabendächer verbergen und Laubengänge in den Häuserfronten geben die Blüte dieser Zeit auch heute noch wieder.

Die Schifffahrt wurde abgelöst durch Straßen und Eisenbahn, die entlang des Flusses die Städte nun miteinander verbinden. Die wasserreiche und wilde Kraft des Gebirgsflusses wird mit vielen Staustufen zur Stromerzeugung genutzt. Allein 19 Kraftwerke in Bayern erzeugen über 6 Mio. kW Strom im Jahr.

Daneben brachte diese Nutzung des Flusses für Strom den Orten einen zuverlässigen Hochwasserschutz und entlang der Dämme kilometerlange Rad- und Spazierwege. Im Rückstau entstanden zudem Au- und Wasserlandschaften, am bedeutendsten das Naturschutzgebiet
Öffnet externen Link in neuem FensterEuropareservat Unterer Inn“.

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